DOSB-Projekt startete im September in Karlsruhe
Ralph Dorn verstärkt das Gehörlosenzentrum als Event-Inklusionsmanager im Sport

Mit einer weiteren Personalstelle stellt sich das Gehörlosenzentrum Karlsruhe den gestiege-nen Herausforderungen für Gehörlose und Hörgeschädigte in Stadt und Landkreis. Über den Landessportverband Baden-Württemberg hatte sich der Gehörlosen-Sportverein Karlsruhe für eine vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgeschriebenen und vom Bun-desministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln der Ausgleichsabgabe geförderte Projektstelle als Event-Inklusionsmanager*in im Sport (EVI) beworben und auch den Zu-schlag erhalten.

„Das vorgelegte Konzept ist schlüssig, weil die künftige Stelle so ausgerichtet ist, dass sie nach Ende des Projekts aus eigener Kraft fortgeführt werden kann. Daher freut es mich, dass wir die Jury von unserem Ansatz überzeugen konnten. Wir wollen das Gehörlosenzentrum wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuführen und über Veranstaltungen Inklusion und Teilhabe ermöglichen“ sagt Silke Tibor, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit.

Mit Ralph Dorn besetzt kein Unbekannter die neue Stelle, die der DOSB nach Baden-Württemberg vergeben hat. Der 58- jährige gelernte Feinmechaniker gehörte zur erfolgrei-chen Fußballer-Riege des Deutschen Serienmeisters der Gehörlosen der 80er und 90er Jah-re und war Mitglied der Rettungsgruppe, die seit 2016 um den Erhalt des Gehörlosenzentrums kämpfte.
Dass er für diese Aufgabe geeignet ist, hat er in den vergangenen Jahren mehr als einmal bewiesen, zuletzt Anfang Juli, als er für die Gehörlosen-Nationalmannschaft ein Vorberei-tungsspiel organisierte. Für die neue Herausforderung als „EVI“ hat er schon einige Ideen zu Papier gebracht.

Vereinsberater Reinhard Stark, der den Kontakt zum Landessportverband hergestellt hatte und auch gegenüber dem DOSB als Ansprechpartner fungiert, ist vom Bewerber und vom Standort Karlsruhe überzeugt: „Ralph Dorn hat einen sehr guten Draht zu Sportlerinnen und Sportlern, außerdem kann er auf ein gut funktionierendes Gehörlosen-Netzwerk zugreifen, das ihn bei den geplanten Events unterstützen wird. Karlsruhe hat attraktive Sportstätten und ist offen für Inklusion, das sind sehr gute Rahmenbedingungen für die Organisation von Sportveranstaltungen.“

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